Jungmusikerleistungsabzeichen als Erfolgsmodell des Acher-Renchtal-Musikverbandes

Imposantes Finale des Jungmusikerleistungsabzeichens (JMLA)am vergangenen Sonntagnachmittag: die Verleihung der Urkunden und Abzeichen setzte den glanzvollen Schlusspunkt zur abgelaufenen JMLA-Saison 2023. Der Besuch war traditionell überwältigend: acht Bürgermeister (bzw.Vertreter), ebenso viele Ortsvorsteher samt weiterer Vertreter, sowie zahlreiche Angehörige der Jungmusiker ließen den „Alde Gott“ Sasbachwalden an seine Kapazitätsgrenze stoßen.

Das ganze Jahr 2023 hatten die Jugendlichen auf diesen Tag hingearbeitet: angefangen mit der aufwendigen Vorbereitungsphase (Lernen in Theorie und Praxis), Vorbereitungskurse in den Verbandsvereinen und beim Acher-Renchtal-Musikverband (ARMV) sowie Prüfungen in den Ferien. Und nun der verdiente Lohn!

Für Klaus-Peter Mungenast, langjähriger Präsident des ARMV, ist das JMLA das Erfolgsmodell für die Jugendarbeit schlechthin. „Junge Musiker“, so Mungenast, „stellen ihr Können unter Beweis und erhalten dafür eine sichtbare verdiente Auszeichnung“. Und in der Tat ist „Bronze“ und teilweise gar „Silber“ für viele Verbandsvereine Voraussetzung, um in die große Kapelle aufgenommen zu werden.

Besonderen Dank richtete Klaus-Peter Mungenast an die Sparkasse Offenburg/Ortenau, welche die Jugendarbeit seit Jahren unterstützt.

Die „Goldlinge“ stellten in diesem Jahr einen neuen Rekord auf: 12 mal Gold gab es im ARMV bei einer Verleihungsfeier noch nie. Die Prüfungen werden in einem einwöchigen Kurs an der Musikakademie des BDB in Staufen abgelegt.

Von links: Helmut Krampfert (Vizepräsident des ARMV), Bernhard Hensel (Erwachsenenleistungsabzeichen), Caroline Doll, Jule Ilana Funken, Marla Munz, Amy Probst, Carina Huschle, Anouk Indschijew, Milena Weiser, Lea Anzlinger, Marlene Maier, Jonas Decker, Klaus-Peter Mungenast (Verbandspräsident des ARMV). Nicht auf dem Foto: Goldabsolventin Sarah Trayer

Bild Goldabsolventen (von links):

Neben den Goldabsolventen wurden auch stolze 62 Silber- und 91 Bronzeurkunden überreicht. Diese hohe Zahl an Absolventen unterstreiche die hervorragende Jugendarbeit in den Vereinen, so Klaus-Peter Mungenast. In den musikalischen Beiträgen von Bronzeorchester (Leitung: Alexandra Ebert), Silber- und Goldorchester (kommissarische Leitung Franz Schindler) wurde dies nochmals eindeutig belegt.

Tiefgründig, bewegend, aber auch motivierend die Ansprache von Jule Funken, die sich zu ihrem „Gold“ einige Gedanken zum JMLA und zur Musik gemacht hatte. Es sei für sie schön, in Gemeinschaft etwas richtig Großes auf die Beine zu stellen. Und an die Bronze und Silberlinge: „Macht weiter so“.


Emotional wurde es, als der Saal die Genesungswünsche von Franz Schindler an den langjährigen Leiter von Silber- und Goldorchester Rudolf Heidler mit einem starken Applaus unterstützte.

61 Jungmusiker erhielten bei der Verleihungsfeier im „Alde Gott“ Sasbachwalden ihre Urkunden ausgehändigt.

Es ist nie zu spät, ein Instrument zu erlernen. Das sagte sich wohl auch Karl Rapp – bereits für 60 Jahre aktives Musizieren geehrt – anlässlich seiner Ehrung zum Erwachsenenleistungsabzeichen (ELA)in Silber.

Erstmals wurde das ELA 2019 vom Acher-Renchtal-Musikverband (ARMV)angeboten. Mit acht Urkunden fing damals alles an. Und man durfte konstatieren: es gab immer mehr Erwachsene, die neu in die Musik einsteigen und das Leistungsabzeichen erwerben wollten. Eine weitere Erkenntnis: wer als Erwachsener eine musikalische Ausbildung beginnt, hat ein Ziel vor Augen, das er unbedingt erreichen will. Solche Erwachsene sind in der Regel hoch motiviert. Aktuelles Beispiel: Bernhard Hensel ist der erste Goldabsolvent im ELA aus dem Bereich des ARMV.

In den vier Jahren seit Einführung des ELA – 2021 entfiel coronabedingt – wurden 45 Leistungsabzeichen erworben: 26 mal Bronze und 19 mal Silber! Wenn man davon ausgeht, dass die meisten der 26 Bronzelinge das Instrument neu erlernt haben, gäbe das schon ein ganz nettes Orchester ab.

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